Um eure Mailinglist wachsen zu lassen, ist meist der direkteste und beste Weg den Leute einen echten Gegenwert anzubieten. Die Zeiten wo die Leute heiß waren einen “Newsletter” von euch zu bekommen sind seit 20 Jahren vorbei. Eine Person, die sich erfolgreich auf eurer Mailingliste anmeldet, wird in Marketingkreisen als “Lead” bezeichnet. Es ist also ein sogenannter “Lead Magnet” notwendig, um die Bereitschaft bei den potenziellen Leads sich anzumelden größtmöglich erhöht. Die eigene Emailadresse wird von den meisten Leuten als sehr heilig angesehen, daher muss der Gegenwert dafür auch wirklich etwas Sinnvolles sein, sonst werdet ihr Probleme haben Leads zu generieren.
Nicht alle Dinge, die ich hier aufzähle sind kostenlos. Einem sollte bei jeder Strategie klar sein, die man letzten endes dazu verwendet, um am Ende Geld zu verdienen mit seiner Musik: Ohne zu investieren, ist ein Profit in fast keinem Unternehmen der Welt möglich. Sei es Zeit, Geld oder etwas anderes. Und das ist ein Mindset was ihr euch als Band meiner Meinung nach so früh wie möglich antrainieren solltet.
Hier sind die Top 9, der Lead Magnets für Musiker*innen oder Bands:
- Gratis Songs
Kostenlose, am besten unveröffentlichte Tracks, sind vor allem eines. Einzigartig. Und das ist eines der wichtigsten Merkmale für einen Lead Magnet. Dinge die auch andern Orts verfügbar sind ohne, dass jemand seine Emailadresse rausrückt eignen sich nicht sonderlich gut. Der Ausblick einen Song auf Spotify streamen zu können, ist ein sehr schlechter Anlass zum Beispiel, weil was hinter denjenigen oder diejenige daran einfach die App auf zu machen und eurer Angebot zu umgehen. Richtig, nichts. Ist es aber ein exklusiver Akustiktrack, Livemitschnitt oder Bonus Song werden vor allem eure treuesten Fans hellhörig.
- Gratis CDs
Ihr habt von eurer EP noch 1000 Stück im Keller und findet keine Abnehmer? Eine guter Möglichkeit ist es, Assets dieser Art zu nutzen, um einen Lead Magnet daraus zu basteln. Die sogenannte “Free for shipping and handling”- Methode ist eine sehr powervolle Variante. Ihr müsstet es so angehen, den Leuten eine Gratis CD anzubieten und lediglich Verpackung und Versand verlangen. Innerhalb Deutschlands kann man hierbei also unter 2 Euro angeben. Stimmt der Inhalt der CD, ist das für die meisten keine Hürde mehr.
Der Vorteil ist hier ganz klar, dass man den Leute etwas relativ wertiges zum Anfassen geben kann. Am besten noch mit Autogramm, und persönlicher Widmung zum Beispiel. Erstens merken sich die Leute diese Geste und zweitens seid ihr den Leuten viel mehr im Gedächtnis, als alle anderen, die versuchen Spotify Plays zu sammeln. Physische Dinge schlagen digitale in der Gewichtung jedes mal. Falls ihr keine CDs auf Lager habt, stellt vielleicht welche extra dafür her? CDs im Pappschuber kosten selbst bei 300er Auflage ca. 1 Euro pro Stück und ihr könntet auch hier wieder exklusive Tracks mit drauf spielen, um die Wertigkeit zu steigern.
- Videos
Ihr könntet zum Beispiel, den Leute eine Backstagetour bei einem eurer Show oder eine Studiotour während eurer Albumproduktion in eine Art “First Person Experience” verpacken, um euren Fans tiefere Einblick hinter die Kulissen zu gewähren. Generell ist alles was früher oder heute immer noch auf Bonus DVDs bei Veröffentlichungen dabei war, sich sehr gut als Lead Magnet eignet. Und ja, das heißt solche Sachen, dann eben erstmal nicht frei verfügbar auf Social Media zu veröffentlichen.
- Livestreams mitgestalten
Zum Beispiel könntet ihr auf Social Media, Youtube oder Twitch etc. einen Live Q&A stream machen und die Leute Fragen einsenden lassen. Oder ihr spielt ein Livekonzert Online und lasst die Leute die Setlist mitgestalten. Alles was den Input eurer Fans benötigt könnte als Lead Magnet funktionieren.
- Faneinsendungen
Interaktive Aktionen können auch eine sehr fruchtbare Strategie sein. Zum Beispiel könntet ihr einen Song aufnehmen und dann bei einem Part wo ein einfacher Chor 2-3 Worte ruft, die Leute ihre Version mit dem Handy aufnehmen lassen und den Ton dann in den Song einbauen. Welcher Fan verewigt sich nicht gerne auf einem Song seiner Lieblingsband? Dasselbe funktioniert auch mit Videoclips. habt ihr sicher oft schon gesehen, wenn Künstler ihre Fanvideos in ihre offiziellen Musikvideos einbauen.
- Streamingkonzerte
Wenn ihr eure Streamingshows entsprechen groß aufzieht, kann auch das ein Lead Magnet sein. Natürlich musst sowas dann in irgendeiner Form in einer Passwort geschützten Umgebung stattfinden, oder über einen privaten Streaminglink den ihr den Leute zusenden könnt. Macht hier keine halben Sachen. Einfach nur den Instagramlivestream, den ihr mit dem Handy aus dem Proberaum macht, hinter einem Anmeldeformular zu verstecken, wird nicht ausreichen.
- Podcastfolgen
Ihr macht einen Bandpodcast? Dann denkt einmal darüber nach exklusive Bonusfolgen aufzunehmen, die dann nur eure Mailinglistabonnenten bekommen. Diese Strategie nutzen zum Beispiel Podcaster oft, um Patreonunterstützer zu bekommen. Der normale Podcast ist kostenlos, aber wer mehr will muss Patreon werden. In diesem Fall muss man sich für die Mailingliste anmelden.
- Lehrvideos
Ihr könnt krasse Sachen auf eurem Instrument? Gebt ohnehin Unterricht und habt eh schon einen Youtubekanal? Macht zum Beispiel ein “Ultimate Tapping Exercises” Video und nutzt dieses als Lead Magnet. Dabei spielt es schon eine große Rolle, in welchem Genre ihr euch bewegt. Je progressiver die Musik, desto mehr Musiker*innen tummeln sich meist auch im Fanpool, die Bock auf solchen Content haben.
- Auf Liveshows
Zugegeben eine ziemliche Old-School-Variante, aber mit unter sehr effektiv. Eine Idee wäre z.B. eure Show mitzuschneiden und dann am Ende auf der Bühne anzusagen: “Wie haben diese geilen Abend mit euch mitgeschnitten und wer Bock hat das Ding nochmal zu erleben kann sich am Merch mit Name und Emailadresse eintragen.” Wer das ganze etwas moderner gestalten will, kann z.B. auch mit einem QR-Code am Merch arbeiten und Zuschauer*innen das ganze übers Smartphone machen lassen ohne Papier.
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